Alt werden und alt sein, sind zwei verschiedene Dinge

 

1 (19)Es ist ein erstaunliches Phänomen: Arbeitnehmer wären gerne in Rente, wollen aber nicht alt sein. Warum tut man sich so schwer mit dem Älterwerden? Wir haben vom Alter meist ein negatives Bild. Vielleicht liegt an Bekannten oder Familienangehörigen, die sich im Rentenalter befinden und entweder mit dem Fernsehprogramm oder ihren Krankheiten leben. Sie haben keine Träume und sehen die Zukunft entsprechend bedrohlich an.

Man ist so alt, wie man sich fühlt

Den Alterungsprozess können wir nicht aufhalten, doch wir können viel dafür tun, um auch im Alter gesund und aktiv zu sein. Mit einer ausgewogenen und gesunden Ernährung, viel Bewegung und einer gehörigen Portion Optimismus können wir unser biologisches Alter positiv beeinflussen.

Klar, unser Lebensalter können wir nicht zurückdrehen. Sehen wir jedoch das Alter als Bedrohung an, schrauben wir unser gefühltes Alter automatisch nach oben. Sehen wir das Älterwerden als Chance und Bereicherung an, fühlen wir uns jung, aktiv und attraktiv. Studien zeigten, dass Menschen im Alter zwischen 58 und 77 Jahren die glücklichsten sind.

Unser Körper verändert sich

Nicht nur unser Gefühl, sondern auch unser Körper fühlt das Alter. Der Körper verändert sich, wird träger und baut seine Leistungsfähigkeit langsam aber stetig ab. Auch wenn die junge Generation dies bestreitet: Ältere Menschen verfügen über ausgesprochen große Leistungsreserven; dies ergaben Untersuchungen.

Leider ziehen im Alterungsprozess auch die Fettzellen im Körper um. Sie siedeln sich leider an den Stellen an, die extrem ungünstig sind, nämlich an Bauch, Oberschenkeln und Gesäß. Die Fettzellen bleiben zwar an diesen Stellen erhalten, doch mit einer ausgewogener Ernährung und viel Bewegung können wir sie in ihre Schranken weisen.

Eine Einteilung der Senioren

Die Altersforschung teilt Ältere in zwei Gruppen ein: in junge und alte Alten. Die „jungen Alten“ sind aktiv, an vielen Dingen interessiert, körperlich und geistig leistungsfähig und engagiert. Die „alten Alten“ sind hilfsbedürftig, oft auch pflegebedürftig, uninteressiert und mit sich und ihrem Leben unzufrieden.

Eine Frau, 84 Jahre alt, liegt den ganzen Tag auf dem Sofa und lässt sich vom Fernsehprogramm unterhalten. Ihr „fast“ einziger Ansprechpartner ist ein Wellensittich. Sie pflegt keine Freundschaften mit Menschen ihres Alters und vereinsamt. Eine andere Frau, 86 Jahre alt, ist das krasse Gegenteil. Obwohl diese Frau schwere gesundheitliche Probleme hat, pflegt sich Freundschaften, engagiert sich in der Kirche und anderen Organisationen. Auch geht sie, so schwer es ihr auch fällt, täglich eine Stunde spazieren. Die eine Frau lebt am Leben vorbei, während die andere, ältere Frau noch aktiv im Leben steht.