Weniger Alzheimer durch Multitasking

Wenn Alzheimer zu spät erkannt wird, kann dies sehr fatal sein. Ärzte wissen, dass durch eine frühzeitige Behandlung der Verlauf der Krankheit erheblich beeinflusst werden kann. Lange Zeit über fiel es Ärzten schwer, die Symptom einer Depression von denen der Alzheimer-Erkrankung zu unterscheiden. Wissenschaftler der University of Edinburgh haben nun herausgefunden, dass Menschen, die an Alzheimer erkranken, auch an einer Beeinträchtigung des logischen Denkens sowie des Gedächtnisses leiden.

Durch das so genannte Multitasking, welches in einem Testverfahren überprüft werden soll, kann die tückische Krankheit leichter erkannt werden. Die Gefahr, dass die genannten Symptome als Depressionen diagnostiziert werden, ist so weitaus geringer. Um die beiden Krankheiten unterscheiden zu können, sollen die Betroffenen versuchen, zwei verschiedene Aufgaben gleichzeitig zu lösen. Wenn dies nicht möglich ist, dann steckt mit großer Wahrscheinlichkeit Alzheimer hinter den Symptomen.

Für die aussagekräftigen Ergebnisse verantwortlich ist die Studie, bei der es drei verschiedene Gruppen gab. Bei allen wurde die Fähigkeit zum Multitasking überprüft. Die erste Gruppe bestand aus Alzheimer-Patienten, die zweite setze sich aus chronisch Depressiven zusammen und in der dritten Gruppe befanden sich gesunde ältere Menschen, die keine Beeinträchtigung des Gedächtnisses hatten. Laut Ergebnis schneiden bei einem solchen Test Menschen mit Alzheimer deutlich schlechter ab als die Probanden der anderen beiden Gruppen.

Susanne Sorensen, die wissenschaftliche Leiterin der Alzheimer’s Society, ist der Meinung, dass eine frühe Diagnose der Krankheit entscheidend dafür ist, wie die Betroffenen den Rest ihres Lebens damit umgehen. Der Zugang zu den notwendigen und wichtigen Medikamenten wird ihnen erleichtert, wenn sie ihre Krankheit besser verstehen. Außerdem haben sie die Möglichkeit, die nächsten Schritte besser zu planen.