Wie wir im Alter sind

Viele Menschen wehren sich vehement dagegen, alt zu werden. Doch irgendwann ist der Zeitpunkt gekommen, an dem selbst Maßnahmen aus dem Bereich Anti Aging nicht mehr all zuviel bewirken können. Sicherlich, man hat immer die Möglichkeit, etwas für seinen Körper und seinen Geist zu tun, doch ewig jung bleiben kann man dennoch nicht. Vor allem dadurch, dass es viele Vorurteile darüber gibt, wie man sich im Alter verhält, entwickeln immer mehr Menschen eine regelrechte Angst. Verzweifelt probieren sie alle gängigen Methoden aus dem Bereich Anti Aging aus und verkennen dabei, dass es weniger schlimm ist, zu altern, als sie denken.

Im Alter wird man vergesslich, ist eines der Vorurteile, von denen man sich endgültig verabschieden sollte. Natürlich kann es sein, dass man dann, wenn man Anti Aging Maßnahmen nicht gezielt einsetzt, im Alter vergesslich wird. Doch die Gefahr ist groß, dass wir uns die allgemein bekannten Vorstellungen vom Altern schnell zuschreiben, obwohl zum Beispiel die Vergesslichkeit nicht direkt etwas mit dem Alter zu tun haben muss. Oftmals werden die Leistungseinbußen im Alter überschätzt.

„Alte Menschen sind depressiv und schotten sich von ihren Mitmenschen ab“ – Auch das ist eine These, die so nicht stimmt. Experten wissen, dass Menschen im Alter meistens ein höheres Wohlbefinden haben. Zwar ist dieser Bereich genau wie das Anti Aging noch nicht hinreichend untersucht, doch man weiß genug, um sicher sagen zu können, dass wir im Alter besser ein hohes Wohlbefinden aufrecht erhalten können. Das liegt daran, dass wir an Lebenserfahrung gewinnen. Dingen, die uns in jungen Jahren beschäftigt haben, kann man im Alter gelassener entgegensehen, denn man hat alles schon mal erlebt und weiß, wie man am besten damit umgeht. Bei einer Untersuchung, bei der es ältere und jüngere Probanden gab, denen sowohl freundliche als auch unfreundliche Gesichter gezeigt wurden, erinnerten sich die älteren Menschen eher an die freundlichen Gesichter, junge Menschen an die traurigen.

Ist also alles, was wir über das Altern gehört haben, völliger Unfug? – sicherlich nicht, denn feststeht, dass wir uns im Alter auf jeden Fall stark verändern. Allerdings muss das nicht heißen, dass wir uns zum Schlechten hin verändern. Vollkommen klar ist aber, dass man nun andere Prioritäten setzt und Dinge anders sieht, vielleicht nüchterner, vielleicht wertvoller. Auf jeden Fall ist auch das hohe Alter ein wichtiger Lebensabschnitt, auf den man sich eher freuen sollte. Sonst läuft man Gefahr, sein Leben in jungen Jahren ständig mit dem Gedanken ans Altern zu verbringen.