Wohlbefinden durch Sport steigern

Zahlreiche Untersuchungen haben ergeben, dass Menschen, die keinem oder nur wenig psychischem Stress ausgesetzt sind, viel seltener an Alzheimer und Demenz erkranken. Darüber hinaus ist das Risiko, vor Erreichen des durchschnittlichen Lebensalters zu sterben, weitaus geringer. Gerade Depressionen können im Körper sehr viel bewirken und recht schnell zu einer vorzeitigen Alterung führen. Für den Bereich Anti-Aging ist es deswegen wichtig, aktiv etwas gegen Depressionen zu tun oder diesen vorzubeugen.

Eine sehr gute Möglichkeit, sein Wohlbefinden zu steigern, ist Sport. Bewegung hilft nicht nur gegen Übergewicht, sondern auch gegen Diabetes, einen Herzinfarkt und kann Depressionen vorbeugen. Einige Experten und Sportwissenschaftler sind der Meinung, dass Sport in Kombination mit einer Psychotherapie ein wirksames Heilmittel bei Menschen sein, die unter Depressionen leiden. Bereits vor 25 Jahren gab es eine Untersuchung durch norwegische Psychiater, die bei einer Studie belegen konnten, dass es einen Beweis für die heilsame Wirkung des Sports gibt. Dabei sollten Probanden, die depressiv sind, dreimal in der Woche für jeweils eine Stunde Joggen. Untersuchungen zeigten, dass sich daraufhin der Gesundheitszustand der Patienten verbesserte. Trotzdem zweifelten einige an den Ergebnissen und fochten diese an.

1999 gab es dann eine weitere Untersuchung, die einen Zusammenhang zwischen Sport, Depressionen und Anti-Aging herstellte. Hierbei wurde einer Gruppe von Patienten ein Antidepressivum verabreicht, eine andere Gruppe sollte regelmäßig Ausdauertraining machen. Die dritte Gruppe hingegen bekam sowohl die Medikamente verschrieben als auch den Sport. Nach 16 Wochen fanden die Forscher heraus, dass das rein körperliche Training ohne die gleichzeitige Medikamentengabe genauso wirksam war wie eine psychopharmakologische Behandlung. Erstaunlich war auch, dass die Rückfallquote derjenigen, die allein mit Sport versucht hatten, gegen Depressionen und damit Anti-Aging anzugehen, weitaus geringer war als die der Probanden, welche lediglich Medikamente erhalten hatten.

Vor allem auf lange Sicht kann Sport gegen Depressionen helfen. Allerdings sind diese Erkenntnisse auch bedenklich, denn nachgewiesen werden konnte auch, dass Menschen, die viel Sport machen und plötzlich mit diesem aufhören, eine höhere Anfälligkeit für Depressionen haben.